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der Kunstteppich für Mannheim
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Teppich-Tagebuch

1: Wie die Idee zum "Kunstteppich für Mannheim" entstand...

Thomas Mück im Interview:

"Thomas, woher kommt diese grandiose, verrückte Idee?"

Thomas MückTM: "Mit unserem ersten Projekt "The Wig" haben wir ja einen, wie wir finden, großen Erfolg erzielt. Die Scheckübergabe - schließlich dienen unsere Kunstprojekte ja auch der Sammlung von Mitteln für bedürftige Kinder - steht unmittelbar bevor und es wird ein höherer fünfstelliger Betrag sein. Darauf sind wir sehr stolz.
Aber schon bei diesem ersten Projekt hatten wir den Wunsch, Kunstprojekte und Kinderförderung nicht getrennt zu betreiben, sondern beides miteinander zu verbinden. Wir wollen die Kinder und Jugendlichen, und zwar gerade die, die nicht auf der farbigen und hellen Seite des Lebens stehen, in ein Projekt einbinden.
Das deckt sich auch mit den Interessen der Kinder und Jugendlichen. Mir klingt noch immer im Ohr, was ich bei Freezone hörte: "Mein größter Wunsch ist, öffentlich etwas zu malen oder ein Objekt zu gestalten und es anschließend zerstören, total kaputt machen..." Diese Aussage stammt von einer jungen Frau, einem ehemaligen Straßenkind, die heute durch die Institution Freezone betreut wird. Bei einem meiner vielen Besuche dort hatte ich mit ihr ein interessantes Gespräch über Kunst und darüber, was sie gerne mal machen würde. Nach dem Grund dieser fast schon schockierenden Aussage gefragt, meinte sie: "Jeder soll sich daran erinnern, wie schön es war." Diese Aussage hat mich sehr beschäftigt und berührt."

"Aber das hat ja noch nichts mit dem "Kunstteppich für Mannheim" zu tun. Wie kam die Fressgasse ins Spiel?"

TM: "Es ist gar nicht so einfach, im öffentlichen Raum Flächen zu finden, auf denen Kinder und Jugendliche ihre künstlerischen Ideen ausprobieren, ihre Sicht der Dinge zeigen und auf eine ihnen angemessene Art von Kunst aufmerksam machen können - und das auch noch auf erlaubten Weg. Streetart und Graffitikunst sind nicht selten illegal.
Die Großbaustelle in der Fressgasse bietet die Möglichkeit, die zur Erneuerung anstehenden öffentlichen Flächen zeitlich begrenzt künstlerisch zu nutzen."

"...und dann hast Du einen Zusammenhang hergestellt?"

TM: "Genau. Gleichzeitig erschien es mir eine schöne Gelegenheit, dass wir auf Straßenkinder in Mannheim durch Kunst auf der Straße - und zwar ganz wörtlich genommen - aufmerksam machen können. Die Verwirklichung des Wunsches des ehemaligen Straßenkindes, auf alten Gehwegen, die abgerissen und erneuert werden, etwas Positives zu gestalten, wurden bei derHerstellung dieser Verbindung zu einem Bild in meinem Kopf: Wir bemalen die Bürgersteige mit einem riesigen Bild, bevor sie erneuert werden, und bringen mit Künstlern und Kindern Farbe in die Stadt. Die Idee machte die Runde und alle, die ich ansprach, waren spontan begeistert und boten schon ihre Hilfe und ihre Kontakte an."

>> weiter zu Geburtsstunde der Aktion

Letzte Änderung: 28.05.2015

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